Joachim Held
Joachim Held wurde in Hamburg geboren. Er erhielt seine musikalische Ausbildung an der Schola Cantorum Basiliensis bei Eugen Dombois und Hopkinson Smith. In 1988 schloss er das Studium mit dem „Diplom für Alte Musik“ ab. Von 1988 – 1990 studierte er bei Jürgen Hübscher an der Musikhochschule Karlsruhe und schloss dort mit der „Künstlerischen Abschlussprüfung“ ab. In 1990 gewann Joachim Held den 2. Preis beim Concours Musica Antiqua des Flandern-Festivals in Brügge. Seitdem begann eine intensive internationale Konzerttätigkeit als Solist, Kammermusiker und Continuospieler.
So spielte Joachim Held seit 1993 (L’incoronazione di Poppea im Rahmen der Salzburger Festspiele) regelmäßig unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt. 2004 wirkte er bei dessen Produktion des King Arthur von Henry Purcell im Rahmen der Salzburger Festspiele mit.
Seit 1992 wirkt Joachim Held bei einer Vielzahl von Konzerten und Aufnahmen von Il Giardino Armonico (Mailand) mit (z. B. wirkte er mit bei dem Vivaldi Album mit, das mit Cecilia Bartoli für die Decca veröffentlicht wurde). Seit 2005 nimmt Joachim Held regelmäßig Solo-CDs für Hänssler Classic auf. So erschien 2005 eine Auswahl des Schele Manuskripts aus dem Jahre 1619 in Zusammenarbeit mit Radio DRS Zürich und eine CD mit Werken österreichischer Komponisten des Barocks für Barocklaute Erfreuliche Lautenlust. Für diese CD erhielt Joachim Held den „Echo Klassik 2006 für die beste solistische Einspielung im Bereich 17./18. Jh.“ 2006 erschien Deutsche Lautenmusik des Barock für Hänssler Classic in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk Köln. 2007 erschien Che Soavita, Italienische Lautenmusik des Barock und im Juni 2008 Musique pour le roi, Französische Lautenmusik des Barock. 2010 widmete er sich Werken zur Zeit John Dowlands unter dem Titel Merry Melancholy. Seine neueste CD erschien mit Lautenwerken von Johann Sebastian Bach 2013 ebenfalls für Hänssler Classic.
Als Solist trat Joachim Held u. a. bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci, dem Internationalen Bachfest Schaffhausen, den Schwetzinger Festspielen, den Köthener Bachfesttagen, den Concerti a San Maurizio in Mailand, dem Early Music Forum Budapest, der Hausmusik des ORF Wien, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, der Bachwoche Ansbach und den Händel–Festspielen in Halle an der Saale und Göttingen auf.
Seit September 2007 unterrichtet Joachim Held am Königlichen Konservatorium in Den Haag und wurde 2010 als Professor für Historische Lauteninstrumente an die Hochschule für Künste in Bremen berufen.